Geschichte

Wie alles begann…

Dem damaligen Trend folgend, von Wassermühlen auf Windmühlen umzusteigen, errichtete 1851 der Müller Johann Gottlieb Eisenschmidt an der Straße nach Kauschwitz eine hölzerne Bockwindmühle mit Müllerhaus, die aber bereits 1864 abbrannte.

Der damalige Besitzer Schlott suchte dann einen Platz, an dem die Windverhältnisse besser waren und fand ihn auf der Höhe 489, der Drachenburg. Er baute eine hölzerne Holländermühle mit Müllerhaus.

1883 wurde die Mühle von Gustav Seyfarth erworben, der vielfältige Kenntnisse im väterlichen Mühlenbetrieb erworben hatte. Er modernisierte die Mühle von Grund auf.

Im gewitterreichen Sommer 1887 wurde diese allerdings vom Blitz getroffen und brannte ebenfalls vollständig nieder.

Noch im Herbst begann Seyfarth mit dem Bau der neuen neun Meter hohen Windmühle.

Die mächtigen Ruten, so nennt der Müller die Flügel, waren ebenfalls neun Meter lang und gingen nur wenig über der Erde vorbei. Die Kraft der Ruten wird durch das riesige Winkelgetriebe im Dach auf die Königswelle, das Herzstück, übertragen. Diese treibt nicht nur die beiden Mahlgänge an, sondern auch alle Geräte der Mühle.

Um den Wind optimal zu nutzen ist das Dach drehbar auf Rollen gelagert, wodurch die Ruten mit dem Dach in den Wind gedreht werden können.

Insgesamt besteht das Getriebe mit nur wenigen Ausnahmen aus Holz und stellt eine  Sehenswürdigkeit der besonderen Art dar.

Bis 1929 wurde die Windmühle aktiv betrieben; seit dem steht sie allerdings still.

1982 wurde Sie dann als technisches Museum für die Besucher zugänglich gemacht. Heute ist die Syrauer Windmühle die einzige noch erhaltene Windmühle im Vogtland.

2008 – 2010 wurde die Mühle vollständig restauriert, sodass sowohl die Fassade als auch die neue Ausstellung im Inneren wieder einen authentischen Eindruck über das frühere Müllerhandwerk vermitteln.

Nach weiteren Instandsetzungsarbeiten des Getriebes drehen sich die Mühlenflügel wieder  und auch die anderen Teile der Mühle werden teilweise wieder funktionsfähig sein.